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#Neues aus der Industrie
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Vertical Aerospace kündigt 1.000 Lufttaxi-Aufträge an
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Das britische eVTOL-Start-up Vertical Aerospace kündigt Vorbestellungen für insgesamt 1.000 seiner elektrischen Lufttaxis an. In diesem Zusammenhang gibt das Unternehmen auch bekannt, dass es einen Börsengang über SPAC anstrebt und Zusagen von Microsoft, American Airlines, Avolon, Honeywell und Rolls-Royce erhalten hat.
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Die Investitionen und Vorbestellungen stehen in direktem Zusammenhang mit dem geplanten Zusammenschluss zwischen Vertical Aerospace und der SPAC-Firma Broadstone Acquisition Corp. zum Zwecke des schnellen Debüts des eVTOL-Spezialisten an der New Yorker Börse. Nach Abschluss der Transaktion, die in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird, soll das kombinierte Unternehmen unter dem Tickersymbol "EVTL" gehandelt werden. Begleitet wird der Börsengang von einer Kapitalerhöhung in Form einer PIPE ("Private Investment in Public Equity"), in deren Rahmen unter anderem die fünf oben genannten Investoren Mittel in nicht genannter Höhe einbringen werden.
Vertical Aerospace gibt an, dass es einen Eigenkapitalwert von ca. 1,84 Milliarden US-Dollar und einen Bruttoerlös von ca. 394 Millionen US-Dollar aus dem Zusammenschluss erwartet. Die Mittel sollen vor allem dazu verwendet werden, die Entwicklung, Produktion und Zertifizierung des elektrischen Senkrechtstarters VA-X4 zu beschleunigen. Drei Kunden haben bereits Exemplare des Flugzeugs reserviert, vorbehaltlich der Erreichung bestimmter Ziele und anderer Bedingungen. Konkret will Avolon bis zu 310 der E-Taxis vorbestellen, mit einer Option für weitere 190. American Airlines hat sich bereit erklärt, 250 Stück abzunehmen, mit einer Option auf 100 weitere. Und Virgin Atlantic sichert sich eine Kaufoption auf bis zu 150 der Flugzeuge. Vertical Aerospace schätzt den Wert der Vorbestellungen auf bis zu 4 Milliarden US Dollar.
Die Investitionen werden auch von Partnerschaften begleitet, um das komplette Ökosystem des eVTOL-Betriebs aufzubauen. So planen American Airlines und Vertical eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Passagierbetriebs und der Infrastruktur in den USA. Ein weiteres Beispiel: Virgin Atlantic strebt ein Joint Venture mit den Briten an, um die Einführung eines eVTOL-Kurzstreckennetzes unter der Marke Virgin Atlantic in Großbritannien zu entwickeln. Zu den weiteren Partnern von Vertical gehören GKN und Solvay.
Vertical Aerospace will den kommerziellen Betrieb der VA-X4 bis 2024 ermöglichen. Auf dem Weg dorthin strebt das britische Unternehmen die Zertifizierung des Senkrechtstarters durch die EASA an - nach den gleichen Standards wie bei großen Verkehrsflugzeugen". Über das Flugzeug selbst macht das Unternehmen in seiner Ankündigung kaum Angaben. Es heißt lediglich, dass die VA-X4 Geschwindigkeiten von über 200 mph (etwa 320 km/h) erreichen kann und "niedrige Kosten pro Passagiermeile hat".
Das 2016 gegründete Start-up mit Sitz in Bristol wurde von Stephen Fitzpatrick gegründet, dem Geschäftsführer von Ovo Energy und ehemaligen Besitzer des Formel-1-Rennstalls Manor Racing. Fitzpatrick bleibt auch nach dem SPAC-Deal der größte Aktionär. In einem älteren Bericht aus dem Jahr 2018 nannte der Geschäftsführer das Ziel, Kurzstreckenflüge anzubieten, bei denen mehrere Passagiere von einem Piloten im Senkrechtstart befördert werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Unternehmen, die ein ähnliches Ziel verfolgen, aber von Anfang an auf autonome Elektroflugzeuge gesetzt haben, glaubt Vertical Aerospace, regulatorische und sicherheitstechnische Probleme umgehen zu können, indem es die Senkrechtstarter an Bord pilotiert. Aus der aktuellen Ankündigung geht jedoch nicht hervor, ob dies immer noch das Credo ist.
Dort wird Stephen Fitzpatrick eher mit allgemeinen Worten zitiert: "Die heutige Ankündigung bringt einige der größten und angesehensten Technologie- und Luftfahrtunternehmen der Welt zusammen und gemeinsam können wir unser Ziel erreichen, die VA-X4 zum ersten kohlenstofffreien Flugzeug zu machen, mit dem die meisten Menschen fliegen werden."